Bärchen
ist vom Charakter her das genaue Gegenteil von Bubuhs. Sie tobt
für ihr Leben
gerne durch die Gegend und nimmt auch keine Rücksicht darauf,
ob
sie gerade mal
jemanden „umfliegt“. Manchmal hat man das
Gefühl, sie
fliegt blindlings drauf
los und kracht gleich irgendwo gegen, aber sie hat sich immer unter
Kontrolle
und landet auch immer genau dort, wie sie hin will. Besonders gerne
sitzt sie
auf meiner Hand und lässt sich von mir anpusten. Dabei macht
sie
die
verrücktesten Verrenkungen, macht an meiner Hand Engelchen,
schlägt „Kabolz“
oder lässt sich einfach fallen, holt im Fallen Schwung und
landet
sofort wieder
auf meiner Hand. Irgendwann bin ich dann diejenige, die sie bremsen
muss, denn
sie macht das solange, bis mir die Luft ausgeht. Ganz toll finden es
Bubuhs und
Bärchen auch, wenn die Voliere saubergemacht wird und ich
mithilfe
eines kleinen
Siebes das Futter auf dem Volierenboden aussiebe und die Spelzen
auspuste. Dann
klettern beide auf den Boden und „kullern“ sich,
während ich über ihnen das Sieb
ausleere.
Bärchen hat jetzt
auch
einen Freund gefunden. Vor ca. einem Jahr wurde uns mal
wieder ein blauer Wellimann gebracht, der eingefangen worden war.
Dieser Welli –
er heißt Peter
– zog in unsere Vogelgemeinschaft
ein und
man hatte den Eindruck,
er wollte den anderen sagen „ich bin Peter, ich bin der Boss,
das
ist mein
Zuhause und jetzt gebt mir Eure Mädels“!
Von Anfang an waren alle
Mädchen seine
Freundinnen. Bärchen hat es ihm dabei besonders angetan. Das
erste, was Peter
morgens macht, wenn er wach wird, er geht das Bärchen wecken
und
sobald sie wach
ist, sitzt er auf ihr drauf und sie lässt sich widerstandslos
von
ihm
„verführen“. Wenn man tagsüber
mal in die Voliere
guckt, ist es inzwischen
selten geworden, dass er mal neben ihr sitzt, meistens sitzt er auf ihr
drauf.
Sie biedert sich ihm auch noch an. Wenn Bärchen wirklich mal
keine
Lust mehr
hat, dann geht er zu seiner „Zweitfrau“ –
Jimmylinchen -, dann ist eben die
dran. Auch mit den anderen Mädels wird gerne mal
rumgeschäkert.