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Die Naturfarbe des Kanarienvogels war ursprünglich gelb-grün, inzwischen sind jedoch sehr viele Farbschläge gezüchtet worden, so gibt es diese nicht nur in gelb, sondern auch rote, weiße oder gescheckte Tiere sind zu bekommen. Die Kanarien werden heute unter Farb-, Positur- und Gesangskanarien unterschieden.
Hierunter sind besondere Zuchtformen wie der Haubenkanarienvogel sowie Kanarienvögel mit „Locken“ entstanden. Letztere sind die Vögel, bei denen die Federn für einen Laien nach allen Seiten hin abstehen und die immer aussehen, als wenn sie sich nicht gekämmt haben. Der Züchter jedoch hat für jede Partie dieses Vogels, sei es Rücken, Brust oder Kopf seine ganz eigenen Bezeichnungen. So wird beispielsweise die Rückenfrisur als „manteau“, die Brustfrisur als „jabot“ und die Kopffrisur als „casque“ oder „calotte“ bezeichnet. Durch die Zucht mit den Kanarienvögeln und das ständige Verpaaren mit anderen Arten sind jedoch einige Arten so krankheitsanfällig, dass sich beispielsweise die Federn gar nicht mehr richtig ausbilden bzw. die Verpaarung von bestimmten Arten ergeben hat, dass die Tiere erst gar nicht lebensfähig waren. So sind sogar Kanaries gezüchtet worden, die nicht nur ein ganz dünnes Gefieder besitzen, sondern die auch, vom Züchter beabsichtigt, kahle Stellen an Wangen, Brust und Bauch aufweisen sollen. Ob das noch im Sinne des Tieres ist, mag bezweifelt werden…
Der Kanarienvogel deckt seinen Nahrungsbedarf überwiegend aus einer Vielzahl verschiedener Sämereien ab. Besonders beliebt sind Grasrispen. Nicht nur die frischen Samenkörner werden gerne genommen, eignen sich die leeren Rispen doch auch als Beschäftigungstherapie, da sie mit Vorliebe zerfasert werden. Aber auch frisches Grün wie Basilikum, Gartenkresse, Löwenzahn, Wegerich, Petersilie, Brennnessel, Vogelmiere oder Beifuss kann man in seinen Speiseplan integrieren. Ebenso Obst oder Salat. Hauptbestandteil des Futters für Kanarien ist die Spitzsaat, oft auch als Glanz oder Kanariensaat bezeichnet.
Das sollte aber nur ausnahmsweise mal angeboten werden und nicht zur Regel werden.
Die Kanarienmännchen und die Weibchen sind schwer voneinander zu unterscheiden. Das Männchen ist jedoch meist der bessere Sänger.
Die Brutzeit des Kanarienvogels ist Ende März/Anfang April. Die Kanarien bauen ein ca. 10-15 cm großes Nest, in dem das Weibchen 4-5 Eier ablegt, die dann zwei Wochen bebrütet werden. In der freien Natur wird jedoch erst mit dem Brüten begonnen, nachdem alle Eier im Nest liegen. Nach ca. 17-18 Tagen verlassen die Jungvögel das Nest.
Um nur einige Farbkanarien zu nennen, sind die in den Handel kommenden häufigsten Arten mal beschrieben. Es gibt jedoch bei allen diesen Farbschlägen noch weitere Unterscheidungen, die jedoch den Rahmen einer kurzen Beschreibung sprengen würden.
Schecken: Durch das teilweise Fehlen von Melaninen, die dunklen Farben im Gefieder, bilden sich beim Vogel helle Flecken, die ihn scheckig erscheinen lassen.
Gelbfarbene: Fehlen die Melaninfarben völlig, so bilden sich gelbe Vögel aus.
weiße Kanarien: Fehlen sowohl die Melaninfarben als auch die Lipochromfarben (diese entstehen durch Nahrungsaufnahme von roten Farbstoffen – Karotinoide), so bilden sich weiße Vögel aus. Es handelt sich hier aber nicht um Albinos. Während die weißen Kanarien schwarze Augen besitzen, grenzen sich die Albinos dadurch ab, dass sie nicht nur rote Augen haben, sondern dass ihnen jegliche Farbstoffe in Gefieder und Haut fehlen.
rote Kanarien: durch die Verpaarung mit dem Kapuzenzeisig sind die roten Kanarien entstanden.
schwarze Kanarien/Melaninvögel: als schwarze Kanarien werden die Vögel bezeichnet, bei denen die Melaninfarbe vollständig erhalten blieb.
Achatkanarien und braune Kanarien: die Melaninfarbe ist abgeschwächt und erscheint nicht mehr als schwarze, sondern tritt als graue oder braune Farbe zutage.
Mosaikkanarien: Das Jugendkleid ist noch rot oder orange, nach der ersten Mauser jedoch färben sich die Vögel weiß und schimmern nur noch leicht orange oder rötlich.
Pastellkanarien: durch eine zuchtbedingte Veränderung der Federzellen können die hellen gelben und roten Farben im Gefiederkleid nicht vollständig das Gefieder durchdringen und die Vögel wirken dadurch pastellfarben.
Um die rote oder gelbe Farbe der Kanarien intensiver erscheinen zu lassen, wurden dem Futter Cayennepfeffer bzw. Paprika beigemischt. Im Fachhandel gibt es heutzutage spezielles Futter, was die Farbintensität erhält.
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