Blondinchens OP

Unser kleines Wellimädchen Blondie
hatte ein Lipom (Fetttumor) am Bauch, das immer noch weiter wuchs.
Vor einiger Zeit waren wir schon mal mit Blondienchen bei der
Tierärztin und diese riet uns erstmal nicht zur OP, so lange, wie es
Blondie gut geht und sie keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen
hat. Das war auch gegeben, so dass wir erstmal von einer OP
abgesehen haben.
Vor kurzer Zeit ist uns nun aber
aufgefallen, dass sich die Haut bei Blondienchen veränderte, die
Haut sah richtig rauh und brüchig aus und der Tumor war auch
gewachsen.
Wir haben daher Blondienchen nochmals
der Tierärztin vorgestellt und diese meinte, die Veränderung der
Haut wäre beginnende
Xanthomatose und wenn operieren, dann jetzt
kurzfristig, denn wenn sich die Xanthomatose ausbreitet, wäre später
nicht mehr genügend gesunde Haut übrig, um die Wunde wieder zu
vernähen.
Zwei Wochen mussten wir jedoch noch
warten, da Blondienchen gerade in der Mauser war und da die
Federchen vom Bauch alle ab mussten, hätte sie dort zu viele
Blutkiele gehabt und dadurch zu starke Blutung.
Als es nun soweit war, haben wir
Blondienchen abends zur Tierärztin gebracht, hier hat sie gleich
einen op-vorbereitenden Kräftigungscocktail bekommen und am nächsten
Morgen sollte sie operiert werden. Ab 09.30 Uhr am nächsten Tag
konnte ich anrufen, was ich dann auch tat und am übernächsten Tag
konnte ich sie bereits wieder abholen.
Blondienchen war total gut drauf und
sprang froh und munter in ihrem Häuschen rum. Man konnte es nicht
für möglich halten, dass sie gerade eine OP hinter sich hatte.
Blondienchen ist mit ca. 10 Stichen
über den gesamten Bauch genäht worden und wir sollten in einer Woche
noch mal zum Fäden ziehen kommen. Das Fäden ziehen wurde in zwei
Etappen erledigt. Da eine Stelle noch ein bisschen dick war, konnten
nicht gleich alle Fäden gezogen werden.
Die Fäden ließen sich ansonsten
völlig problemlos entfernen, ehe Blondienchen sich's versah, war sie
die Fäden auch schon los.
Der Tumor selbst wog 6,5 Gramm und
für so ein kleines Wellimädchen, dessen Normalgewicht ja bei 35 - 40
Gramm liegt, war das sehr viel. Blondienchen hat die OP wirklich supergut
überstanden und ich bin froh, dass wir das haben machen lassen. Ein
gewisses Risiko ist ja immer schon alleine durch die Narkose
gegeben.
Die Tierärztin hat unserer Kleinen
aber einen sehr guten Gesundheitszustand bescheinigt und da
Blondienchen ja auch noch nicht so alt war- sie war zu dem Zeitpunkt fünf –
ihr sehr gute Erfolgsaussichten eingeräumt.
Vorraussetzung dafür, das solch
eine Operation gelingt, ist aber immer, dass diese von einem
vogelkundigen Tierarzt ausgeführt wird. Von einem nicht
vogelkundigen Tierarzt hätte ich diese OP auch nicht machen lassen.
Achtet also bei solchen
Operationen immer darauf, dass der Tierarzt auch wirklich
vogelkundig ist. |