Auch Minnie war
eine "Zugeflogene", sie kam über Bekannte zu uns, die sie
aufgenommen hatten. Daher wissen wir nicht genau, wie alt sie war,
doch haben wir sie ungefähr 11 Jahre bei uns gehabt. Minnie wurde
leider sehr krank, sie konnte sich plötzlich nicht mehr richtig auf
der Stange halten. Es wurde so schlimm, dass sie bald nur noch auf
dem Fußboden saß.
Krümel hat sich
zwar aufopferungsvoll um seine Minnie gekümmert, hat sie gefüttert,
hat ihr die Federn geputzt, doch konnte sie bald keinen Schritt mehr
tun, ihre Füße waren gelähmt. Um ihr weitere Qualen zu ersparen,
haben wir uns schweren Herzens entschlossen, sie einschläfern zu
lassen. Damals kannten wir uns mit den Krankheiten noch nicht so
aus, heute jedoch würde ich in diesem Fall sofort eine Untersuchung
auf einen Tumor machen lassen.
Susi
Nach dem Tod von
Minnie haben wir Susi bei uns aufgenommen. Susi war ein sehr zartes
kleines hellgrünes Weibchen mit lieben Charakter. Sie kam zwar nur
auf die Hand, wenn man ihr frisches Obst anbot, jedoch hat sie gerne
von der Schaukel aus mit einem gespielt, in dem sie sich immer
kopfüber hängen ließ, wenn man mit der Hand an sie heranging und
spielerisch in die Finger biss.
Susi hat sich dann
auch wieder mit Krümel zusammengetan und auch hier hatten wir
fünf Kinder. Diese sind im übrigen alle bei uns geblieben, bis
auf zwei, die in der eigenen Verwandtschaft Aufnahme fanden. Auch
Susi war bis zu ihrem Eintritt ins Regenbogenland für unseren Krümel
eine tolle Frau und hat keinen anderen Mann angesehen.
Lange nachdem Susi
ihre Kinder großgezogen hatte, sollte sie leider in Legenot kommen,
natürlich auch noch am Wochenende, wo sowieso nur ein Tiernotdienst
zu erreichen ist. Dieser Tiernotarzt kannte sich jedoch mit Vögeln
überhaupt nicht aus und wollte uns weismachen, es wäre ein Tumor,
den man aufschneiden müsste. Das konnte sogar ein Blinder erkennen,
dass es kein Tumor war. Wir selbst wussten zu diesem Zeitpunkt
auch noch nicht, wie wir ihr hätten helfen können und konnten nur
hoffen, dass wir am Wochenanfang zu einem etwas erfahreneren
Tierarzt gehen können. Leider hat Susi es nicht geschafft.
Inzwischen jedoch
haben wir nicht nur eine sehr gute Tierärztin, die vogelkundig ist,
sondern haben uns für derartige Notfälle genug Wissen angeeignet, um
sofort eingreifen zu können. So haben wir bei späteren
Tierarztbesuchen gesehen, dass ein stecken gebliebenes Ei durchaus
vorsichtig rausmassiert werden kann.
Daher kann
ich nur jedem raten:
Sucht Euch
rechtzeitig einen vogelkundigen Tierarzt,
geht nicht zu
irgendeinem Tierarzt!!!
Die Kinder von
Krümel + Minnie sowie Susi waren übrigens ausnahmslos zahm. Aus der
Verbindung mit Minni sind hervorgegangen: Charly (türkisblau), Daisy
und Mimi (zwei Albino-Mädchen), Pepi (ein blauweiß gescheckter),
Peppi (dunkelblau wie Krümel). Aus der Verbindung mit Susi sind
hervorgegangen: Peter und Paul (zwei naturgrüne), Pauline (Lutino),
Fritzchen (hellblau) und Johnny (dunkelblau). Zu den Kindern später
mehr.