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Bärchen

 

Als Bärchen bei uns einzog, waren wir auf der Suche nach einem Männchen für unsere Bubuhs. Die Züchterin, wo wir sie herholten meinte, sie wäre unter "Garantie" ein Männchen. Naja, weit gefehlt. Sie war natürlich ein Mädel.

 

Bärchen war sehr personenbezogen und auch auf die anderen gerne mal eifersüchtig, wenn die sich zu uns gesellen wollten.

 

Vom Charakter her war sie das genaue Gegenteil von Bubuhs. Sie tobte für ihr Leben gerne durch die Gegend und nahm auch keine Rücksicht darauf, ob sie gerade mal jemanden „umflog“. Manchmal hatte man das Gefühl, sie flog blindlings drauf los und krachte gleich irgendwo gegen, aber sie hatte sich immer unter Kontrolle und landete auch immer genau dort, wie sie hin wollte. Besonders gerne saß sie auf meiner Hand und ließ sich von mir anpusten. Dabei machte sie die verrücktesten Verrenkungen, machte an meiner Hand Engelchen, schlug „Kabolz“ oder ließ sich einfach fallen, holte im Fallen Schwung und landete sofort wieder auf meiner Hand. Irgendwann war ich dann diejenige, die sie bremsen musste, denn sie machte das solange, bis mir die Luft ausging. Ganz toll fand Bärchen es auch, wenn die Voliere saubergemacht wurde und ich mithilfe eines kleinen Siebes das Futter auf dem Volierenboden aussiebte und die Spelzen auspustete. Dann kletterte sie auf den Boden und „kullerte“ sich, während ich über ihr das Sieb ausleerte.

 

Bärchen hatte nie Interesse an den Nymphenmännern und sich zeit ihres Lebens mit einem kleinen Wellimann zusammengetan. Dieser kleine blaue Wellimann war eingefangen worden und wurde zu uns gebracht. Peter – wie der Kleine hieß, zog in unsere Vogelgemeinschaft ein und man hatte den Eindruck, er wollte den anderen sagen „ich bin Peter, ich bin der Boss, das ist mein Zuhause und jetzt gebt mir Eure Mädels“!

Von Anfang an waren alle Mädchen seine Freundinnen. Bärchen hatte es ihm dabei allerdings besonders angetan. Das erste, was Peter morgens machte, wenn er wach wurde, er ging das Bärchen wecken und sobald sie wach war, saß er auf ihr drauf und sie ließ sich widerstandslos von ihm „verführen“.

 

Max und Moritz

Max habe ich als einzelnes Männchen im Zoogeschäft erstanden und lange Zeit für ihn ein Weibchen gesucht. Leider ist das bei Schönsittichen nicht ganz einfach und es wollte sich kein Weibchen finden lassen. Unsere Tierärztin wusste davon und rief uns irgendwann an, bei ihr hätte jemand ein einzelnes Männchen abgegeben, nachdem auch hier das Weibchen gestorben war und wenn wir wollten, könnten wir das Männchen haben. So kam also noch Moritz dazu.

Das war vielleicht eine Aufregung. Unser zartbesaiteter, lieber, ruhiger, kleiner Max wurde auf einmal zur Furie und musste seinen neuen Freund gegen jeden beschützen. Es durfte keiner in seine Nähe kommen und wir haben schon gedacht, das geht nicht gut und wir müssen Moritz zurückgeben. Gott sei Dank hat sich Max nach einer ganzen Weile beruhigt und war dann wieder ganz lieb.

 

Ihre Namen trugen diese beiden allerdings völlig zu Recht. Genau wie Max und Moritz  von Wilhelm Busch waren sie ständig zu Streichen aufgelegt und auf alles und jedes neugierig. Vor allem Mäxchen musste sich alles ansehen, was nicht an seinem Platz stand oder unbekannt war. Sei es eine Futterdose, die vor dem Aquarium stand (dort konnte man raufklettern und gut die Fische beobachten) oder auch ein Stuhl oder Staubsauger, der dort stand, wo er nichts zu suchen hatte, die „dunkle Lücke“ zwischen Volierenkäfig und Schrankboden oder auch die Keramikgans. Mäxchen musste alles inspizieren. Wenn man dann nicht genau da hinkam, wo man wollte – z. B. unter den Käfig oder auf die Gans – dann fingen die beiden an, missmutig vor sich hin zu knurren. Wie man bei den Bildern in der Galerie sehen kann, halfen beide auch gerne mal aus, wenn der Weihnachtsstrauß geschmückt oder der Computer repariert werden musste .