Oscar und Susi hatten wir aufgenommen, nachdem der
Vorbesitzer drauf und dran gewesen ist, die beiden fliegen zu
lassen.
Oskar
brachte anfangs
stattliche 68 Gramm auf die Waage und konnte nicht wirklich gut
fliegen. Er hatte jedoch mit unseren Wellimännern Peter und Rowdy
schnell
Freundschaft geschlossen, ist mit diesen zusammen von Anfang an viel
mit geflogen und hatte dadurch auch innerhalb kürzester Zeit enorm
viel
abgespeckt, aber - bei manchen Vögeln ist es wohl wie beim
Menschen - er hatte dann auch wieder an Gewicht zugelegt.
Oscar war handzahm und hatte einen ganz lieben
Charakter.
Susi
Dem Vorbesitzer
war sie zu laut und sie wurde uns vom Vorbesitzer als "Terroristin"
beschrieben. Der Ring bei Susi war abgezogen worden und
offensichtlich ist dabei ein Fußgelenk gebrochen.
Nachdem Susi und
Oskar bei den anderen eingezogen sind, zeigte sich Susi sehr
eifersüchtig darüber, dass ihr Oskar nun so viele neue Freunde
gefunden hat. Sie wollte immer gleich überall dabei sein und konnte
nicht schnell genug nach draußen, wenn es Freiflug gab. Leider hatte
Oskar sehr schnell kapiert, wie er die Voliere verlassen konnte,
Susi stellte sich einfach dusslig an und fand den Ausgang nicht, so
dass sie dann wütend schimpfend innen an den Gitterstäben der
Voliere hing. Sie hat es dann aber schnell
gelernt.
Auch
Susi hatte einen sehr lieben Charakter habe und war kein bisschen
bösartig. Beide haben nur ihrer Lebensfreude durch vieles "Erzählen"
Ausdruck verliehen. Aber dafür sind es ja auch Vögel, oder?
Oskar
und Susi haben sich schnell in unsere Gemeinschaft eingegliedert und sie haben
sich hier sehr wohl gefühlt.
Lucy
Mausi
und Lucy sind ebenfalls von ihrem Vorbesitzer nicht mehr gewollt worden
und ich bin sehr froh, dass wir sie aus ihrem früheren Heim
abgeholt haben. Das muss wie eine Erlösung für die
beiden
gewesen sein. Als wir bei den Besitzern ankamen, wurden wir von zwei
kleinen Hunden empfangen, die offensichtlich großen
"Gefallen" an
den beiden Wellensittichmädchen gefunden hatten. Ziemlich
ungerührt erklärte uns dann auch das "Frauchen", die
Hunde
hätten schon zwei Vögel auf dem Gewissen, sie
hätten sie
gefressen, einer wäre außerdem weggeflogen. Die
beiden
Wellimädchen standen im Wohnzimmer zur Abholung auf einer
kleinen
Kiste und die beiden Hunde hingen förmlich mit ihren Schnauzen
an
den Gitterstäben des Käfigs. Die kleinere der beiden,
Mausi,
hatte regelrechte Todesangst und ich dachte, jetzt fällt sie
gleich von der Stange. Lucy ging es nicht viel besser.
Mausi
Mit
Mausi hatten wir zudem wieder ein Mädchen bei uns aufgenommen,
was
an Rachitis leidet. Sie hatte ein Gewicht von gerade mal 27 Gramm, aber
es stellte sich immer mehr heraus, dass sie einen ebenso starken Willen
hatte wie unser kleiner Wuiwui. Anfangs hat sie auch bei Wuiwui im
Häuschen gewohnt, doch hat sie diesen immer
gestänkert, der
einzige, der sie toll fand, war unser Kanarie Rambo. Wir haben sie dann in die
große Voliere zu den anderen gesetzt. Wie
immer,
ist auch Mausi sofort in die Gemeinschaft aufgenommen worden und hatte
keinerlei Schwierigkeiten. Zudem hatte sich unser Rowdy in die Kleine
verliebt und Mausi war Zeit ihres Lebens seine beste Freundin. Nachdem Mausi
über die
Regenbogenbrücke gegangen ist, ist Lucy dann seine Freundin geworden.